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Inhalt



Neujahrsansprache 2021

Liebe Aachenerinnen und Aachener,

die Pandemie hat das Jahr 2020 geprägt. Wir mussten Vieles lernen.
Und ich bin überzeugt, dass wir 2021 gestärkt aus der Coronakrise hervorgehen werden.
Sie haben viel Zusammenhalt und Sinn für ein starkes Miteinander bewiesen.
Mit diesem Gemeinsinn werden wir auch die Stadt der Zukunft gestalten, denn solidarisches Miteinander schafft eine starke Stadtgesellschaft.

Dialog auf Augenhöhe, transparente Kommunikation und aktive Beteiligung sind Grundprinzipien gelungener Zukunftsprozesse.

Deshalb gehen wir jetzt in den Dialog mit den Menschen dieser Stadt – online und offline:
In Zukunftsforen wollen wir mit Ihnen ins Gespräch kommen und gangbare Visionen entwickeln.
Gemeinsam zeichnen wir ein Bild der Stadt von morgen und übermorgen. Lokale Akteur*innen und Expert*innen aus anderen Städten werden Aachen ein verändertes Gesicht geben, das zukunftsfähig und gestaltend nach vorne blickt. Starten wollen wir die Veranstaltungsreihe mit dem Thema Mobilität.  
Ich möchte zudem die Initiative „Bürgerrat für Aachen“ tatkräftig unterstützen und würde mich freuen, wenn es uns gelingt, in diesem Jahr auch diese Form der Bürgermitwirkung in Aachen zu etablieren.
Ich möchte Kinderparlamente in Grundschulen initiieren und einmal im Jahr mit den gewählten Kinderbürgermeister*innen im Rathaus zusammenarbeiten.
Die Oberbürgermeisterin ist die erste Bürgerin der Stadt, sie dient den Menschen, egal an welchen Orten sie in der Stadt ihren Beitrag leisten: als Universitätsprofessor*innen, als Kassierer*innen im Supermarkt, als Pfleger*innen im Altenheim, als Erzieher*innen in der Kita, als Künstler*innen, Busfahrer*innen oder Unternehmer*innen.

Jede und jeder ist wichtig für eine gemeinwohlorientierte Stadt, nur zusammen können wir etwas bewirken.

Für das kommende Jahr stehen zahlreiche konkrete Projekte auf meiner Agenda

Die Wählerinnen und Wähler haben bei der Kommunalwahl sehr deutlich gemacht, wo sie die drängenden Aufgaben der nächsten Jahre sehen. Das Thema Verkehr stand nicht nur in Aachen, sondern landesweit ganz oben auf der Liste. Bürgerinnen und Bürger sind da vielfach schon weiter als manche Teile der Politik.
Es geht um konkrete Maßnahmen gegen den Klimawandel, um bessere Luft, mehr Sicherheit und weniger Lärm. Entschleunigung und ein neu aufgeteilter Stadtraum machen eine Stadt lebenswert.
Sie bieten Aufenthaltsqualität und Lebensqualität für alle Menschen.

Seit zwei Monaten bin ich nun Ihre Oberbürgermeisterin.

Sofort nach der Einführung ins Amt haben wir damit begonnen, Maßnahmen auf den Weg zu bringen.
Vieles davon wird nicht von heute auf morgen sichtbar sein.

Doch es bleibt bei dem, was ich auch schon vor der Wahl immer wieder betont habe:
Wir haben nur ein begrenztes Zeitfenster dafür, Wirtschaft und Gesellschaft konsequent auf Klimaneutralität auszurichten, sie sozialer, ökologischer und zukunftsorientierter zu gestalten.
Deshalb wollen und müssen wir auch möglichst schnell konkret werden.
In diesem Jahr werden wir damit beginnen, das Klimaschutzkonzept umzusetzen und die Stadt grüner zu machen.

  • 400 neue Bäume sollen in diesem Winter gepflanzt werden.
    Auch ein Förderprogramm Fassadenbegrünung möchte ich auflegen.
    Ein allgemeines Konzept zur Stadtbegrünung wird im Laufe des Jahres folgen.
  • Wir wollen mehr Photovoltaik auf die Dächer zumindest der städtischen Gebäude bringen.
    Das städtische Gebäudemanagement steht schon in den Startlöchern.  
  • Wir werden die energetische Sanierung des Gebäudebestands forcieren und den Dachgeschossausbau vorantreiben – als nur eine Maßnahme des Handlungskonzepts Wohnen.
  • Mit Elan werden wir die Planungen für die neue RegioTram von Baesweiler nach Aachen begleiten.
    Bei den Unternehmen in unserer Region werde ich noch einmal dafür werben, Jobtickets einzuführen.
    Und die Stadtverwaltung wird nach der Tarifeinigung das Dienstradleasing anbieten.
  • Die Umsetzung des „Aachener Radentscheid“ wird selbstverständlich auch ganz oben auf meiner Agenda stehen. Bei der konkreten Planung und Umsetzung wird es immer wieder Interessenkonflikte geben. Wir werden gut kommunizieren und um Zustimmung und Mehrheiten werben müssen.
    Für die Umsetzung dieses Bürgerbegehrens bin ich von sehr vielen Menschen gewählt worden.
    Und diesen Auftrag habe ich angenommen.
  • Schon in diesem Jahr werden wir sehen können, wie viel Lebensqualität weniger Autoverkehr mit sich bringen kann – zum Beispiel am Büchel und am Elisenbrunnen.
    Gleichzeitig werden wir Alternativen für das Parken in Aachen entwickeln müssen – zum Beispiel durch Bewohner*innenparken, Plätze in Parkhäusern oder in Quartiersgaragen.

Wir werden in diesem Jahr alles daransetzen, Schulen für den digitalen Unterricht ausreichend auszustatten, so dass alle Schülerinnen und Schüler die gleichen Chancen haben – auch im Distanzunterricht.
Die Kulturschaffenden brauchen nach wie vor unsere aktive Unterstützung.

Wir werden neue Formate erproben und hoffentlich im Sommer mehr Live-Kultur zusammen erleben.
Auch den Handel werden wir weiterhin nach Kräften unterstützen.

An den „schwierigen“ Stellen, in der oberen und unteren Adalbertstraße, werden wir mit den Eigentümer*innen und Bauherr*innen das Gespräch suchen, um das Gesamtbild nachhaltig zu verbessern.
Das Büchel-Parkhaus wird nach vielen Jahren endlich abgerissen. Freuen wir uns auf die neuen Perspektiven, die dank der regen Beteiligung engagierter Bürger*innen auf einem guten Weg sind.

Das neue Jahr wird aufgrund der Belastungen durch die Pandemie sicher nicht leicht.

Dennoch freue ich mich darauf, die vor uns liegenden Aufgaben mit meinem Team, der gesamten Verwaltung und zusammen mit Ihnen anzugehen.

Wir werden GEMEINSAM alles geben, es zu einem guten Jahr zu machen.