Wir verwenden Cookies, um für Sie die Benutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessern. OK Weitere Informationen



Inhalt



ACtiv für's Klima: Ausgangssituation

Projekt: „Klimaschutz in Aachen - CO2-Senkung in Kindergärten und Schulen“
gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit  aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages
Förderkennzeichen 03KS0687
   

Beschreibung der Ausgangssituation

ACtiv für's Klima - LogoDie Stadt Aachen beschäftigt sich als Kur- und Badestadt und auf Grund ihrer klimatisch ungünstigen Talkessellage seit vielen Jahren mit den Handlungsmöglichkeiten zur Senkung der Emissionen von Luftschadstoffen und insbesondere von Kohlendioxid (CO2). So ist die Stadt Aachen 1992 dem Klima-Bündnis europäischer Städte beigetreten und verpflichtet sich seit dem den Reduktionszielen des Bündnisses, den CO2–Ausstoß bis 2020 um 40% zu reduzieren (Bezugsjahr 1990).

Um dieses Ziel zu erreichen hat die Stadt sukzessive Energie-/Klimaschutzkonzepte mit entsprechenden Maßnahmenplänen erarbeitet und diese kontinuierlich umgesetzt: 1993 erstes Energiekonzept, 1998  „Handlungskonzept 2010“, 2006 „Energieeffizienzkonzept“.

Neugestaltung und Ausbau der Fernwärmeversorgung, Umstieg auf erneuerbare Energien, Forcierung der energetischen Sanierung des Altbaubestands sowie nachhaltige Mobilität  sind einige Themenschwerpunkte.

Auch was die eigenen Liegenschaften betrifft, agierte die Stadt schon früh, führte Gebäudeautomation und -monitoring ein und legte sich selbst auf, Energiebedarfsgrenzwerte weit unter der gesetzlichen Norm einzuhalten.

Im Bereich der Schulen, die 64% der Energiekosten (Kitas 8%) städtischer Gebäude ausmachen, konnten in den Jahren 1996 bis 2005 durch das „Bonussystem“ 18 Mio. kWh Wärme und 2 Mio. kWh Strom eingespart werden. Von 1990 bis 2007 wurden CO2-Einsparungen von 19% bilanziert.

Ziel des Vorhabens

Um jedoch den Zielwert von 40% CO2-Reduzierung zu erreichen, sind weitere Anstrengungen nötig, und so ist speziell für die städtischen Schulen und KiTas ein Klimaschutzprojekt konzipiert und vom BMU für förderwürdig befunden worden.

Ausgangssituation ist, dass für KiTas und Schulen mit dem Energie- und Sanierungsplan der Stadt laut Berechnungen des städtischen Gebäudemanagements lediglich eine CO2-Reduzierung von 32% bis zum Jahr 2020 (Basisjahr 1990) erzielt werden kann. Um bis zu der angestrebten 40%igen Reduzierung (bis zum Jahr 2020) zu gelangen, bedarf es der intensiven Unterstützung der Nutzer.

Dass die Nutzer in den Einrichtungen tatsächlich nicht unerhebliche Einflussmöglichkeiten auf den Verbrauch von Wärme und Strom sowie Wasser und Abfallaufkommen haben, zeigten  Analysen des städtischen Energiemanagements sowie diverse Praxisprojekte an Schulen anderer Städte. Hier wurden allein Energieeinsparungen von bis zu 20% benannt.

Neben den Einspareffekten ergeben sich weitere positive Effekte:

  • Wissensvermittlung, professionelle Weiterbildung
  • Individuelle Betreuung
  • Lernen von anderen Einrichtungen, Erfahrungsaustausch
  • Unterstützung bei der pädagogischen Arbeit
  • Aktiver Beitrag zum Klimaschutz

Ablauf des Projektes

Alle städtischen Kitas und Schulen werden über Klimaschutz und über Energieeinsparpotenziale informiert. Dazu werden sie in speziellen Workshops jeweils für Kitas, Grundschulen und weiterführenden Schulen zu den für sie klimarelevanten Themen  geschult. In kleinen Lerngruppen wird gemeinsam mit erfahrenen Energie- und Umweltberatern die Situation vor Ort aufgenommen und bei der Suche nach Potenzialen unterstützt. Einsparpotenziale werden durch eine klar strukturierte Vorgehensweise leicht erkennbar.  Darüber hinaus helfen Energie- und Umweltberater bei der Umsetzung sinnvoller Maßnahmen.  Eine Vielzahl von Informationsmaterialien und Aktionen unterstützen sie zudem auf dem Weg, individuelle Maßnahmen sowohl technischer als auch pädagogischer Art zu entwickeln und umzusetzen.

Die Einrichtungen haben Zugang zum Energie-Monitoringsystem der Stadt Aachen (www.eview-aachen.de)  und können ihre Verbrauchsdaten zu Strom, Wärme,  Wasser sowie die CO2-Emissionen selbst ablesen und damit auch direkt Erfolge, z.B. von Aktionstagen, kontrollieren."

Umfang

  • Workshops
  • begleitete Lern- und Arbeitsgruppen vor Ort
  • Energie-Monitoringsystem
  • Unterstützung bei der Umsetzung von Maßnahmen
  • spezielles Arbeitsmaterial und aktuelle Informationen

Die Teilnahme am Projekt ist für alle städtischen Kitas und Schulen kostenfrei  Dank der Förderung des Bundesumweltministeriums, der finanziellen Beteiligung der Stadt Aachen sowie der Unterstützung der STAWAG.

Die Einsparerfolge in den Einrichtungen lassen sich auf Grund des Monitorings der Verbrauchsdaten gut verfolgen und werden selbstverständlich dokumentiert. Da der Gebäudezustand der Einrichtungen stark differiert, wird der Erfolg jedoch auch an vorbildlichen Aktionen gemessen werden.

Im Verlauf des Projektes ist die öffentlichkeitswirksame Darstellung von Maßnahmen vorgesehen.  Herausragende Maßnahmen und Aktionen werden vorgestellt. Jede Kita und jede Schule, die engagiert am Projekt teilnimmt und mindestens drei Maßnahmen bzw. Projekte durchführt, wird zum Abschluss als Klimaschutz-Kita bzw. Klimaschutz-Schule ausgezeichnet.

In Form von Prämien wird jede beteiligte Einrichtung von den von ihr erreichten Einsparungen profitieren: Für jede eingesparte Tonne CO2 werden bei Projektabschluss mindestens 20 Euro ausgezahlt.

Darüber hinaus werden attraktive Preise in Höhe von mehreren Tausend Euro verliehen für vorbildliche Aktionen und pädagogische Projekte.

 

Ausgaben/Förderung

Gesamtkosten des Projektes: 464.847,- Euro
Zuwendung in einer Gesamthöhe von 371.877,60 Euro

Durchführungszeitraum

von / bis: 1.9.2009 - 28.2.2013