Sanierung abgeschlossen: Napoleonsberg wird freigegeben
- Die Stützmauer zur Inde am Napoleonsberg in Kornelimünster war in einem baulich schlechten Zustand, eine Instandsetzung der Stützmauer sowie ein Ersatzneubau der so genannten Kragarmplatte erforderlich.
- Der Gehweg wurde verbreitert, um Radfahrern eine sichere Verkehrsführung zu ermöglichen.
- Nach einjähriger Bauzeit kann der Napoleonsberg am kommenden Freitag wieder für den Verkehr freigegeben werden.
Die Großbaustelle am Napoleonsberg in Kornelimünster steht kurz vor der Freigabe. Die finalen Asphaltarbeiten sind abgeschlossen, es fehlen lediglich noch die letzten Markierungen. Am Freitag, 13. November, kann der Napoleonsberg nach etwa einjähriger Bauzeit wieder in beide Richtungen für den Verkehr freigegeben werden.
Es war keine einfache Aufgabe, vor der die Planer Ende Oktober letzten Jahres standen. Für die Sanierung der Stützmauer zur Inde und die geplante Neugestaltung der Fahrbahnfläche wurde viel Zeit und Kraft veranschlagt. Umso glücklicher sind Barbara Siodmok, Bauleiterin und Brückenbauingenieurin des Aachener Stadtbetriebs, sowie Nils Fouquet, Bauleiter der ausführenden Firma Eurovia, und Jonas Fuhrmann, Bauleiter des Ingenieurbüros Kempen und Krause, dass sie am Mittwoch über einen erfolgreichen Abschluss berichten konnten.
Positives Ergebnis einer guten Zusammenarbeit: Die Bauleitung, bestehend aus Barbara Siodmok (Aachener Stadtbetrieb), Nils Fouquet (Eurovia) und Jonas Fuhrmann (Kempen und Krause Ingenieure), freut sich über die Freigabe der Baustelle am Napoleonsberg. (Foto: Stadt Aachen / Timo Pappert)
Positive Rückmeldungen aus dem Umfeld
„Im Grunde lief alles nach Plan, wir können sehr zufrieden sein“, sagte Barbara Siodmok und lobt die „herausragende Zusammenarbeit“ mit den beteiligten Partnern. Dass es bei der einer Bauzeit von über einem Jahr nur eine knappe Woche Verzögerung gibt, ist ein Beweis für die gute Partnerschaft. Jonas Fuhrmann bestätigt dies: „Das ist nicht immer selbstverständlich, gerade bei den besonderen Begebenheiten hier vor Ort. Es gab trotz aller planerischen Schwierigkeiten im ganzen Jahr keine wirklichen Probleme oder Hindernisse, die unseren Zeitplan beeinträchtigt hätten.“
Aufwertung des Ortskerns
Die Baumaßnahmen waren – auch aufgrund der komplizierten Verkehrsplanung – engmaschig begleitet worden. Durch genaue Planung, ständige Überwachung und Nachsteuerungen sowie der Einbeziehung der Anwohnerinnen und Anwohnern funktionierte die Verkehrsführung sehr gut. „Wir haben sogar Lob erhalten, dass man bei Teilsperrung so schnell durch den Ortskern kommt. Generell war die Stimmung sehr gut, von allen Seiten kamen durchweg positive Rückmeldungen“, sagte Nils Fouquet. Die sanierte Ufermauer mit neu gepflanzten Hecken, neue Geländer sowie taktile Elemente im Fußweg tragen zur Aufwertung für den Ortskern bei.
100 Quadratmeter erneuerte Wandfläche, 570 Tonnen Zementgemisch
Wie aufwändig die Arbeit war, konnten die vielen täglichen Passanten live erleben. Nach den Vorarbeiten zur Einrichtung der Baustelle im Winter, ging es im Frühjahr richtig los. Die Ufermauer wurde vom Wurzelwerk befreit, neu verfugt und professionell gereinigt. Insgesamt sind etwa100 Quadratmeter schadhafte Wandfläche erneuert worden.
Parallel wurde oberhalb der Mauer die Standsicherheit hergestellt: Injektionen eines speziellen Zementgemischs wurden durch 130 Bohrlöcher in bis zu mehr als sechs Meter Tiefe gesetzt, um das alte Mauerwerk zu verfestigen. 570 Tonnen in 1.600 Pumpenstunden wurden in das marode Mauerwerk gespritzt. So konnte die erfolgreiche Sanierung abgeschlossen werden, ohne das historische Flair zu beinträchtigen.
Neue Kragarmplatten machen Radverkehrsführung sicherer
Im Juli wurden auf 90 Metern 62 exakt angepasste, zwischen zwei und vier Tonnen schwere Stahlbeton-Fertigteile verlegt. Die etwa fünf Meter langen Stahlbetonteile liegen auf der Mauerkrone der Inde-Stützmauer auf und wurden in der Mitte der Straße an den zuvor ertüchtigten Bestandstragbalken angeschlossen. Sie ermöglichen einen 2,5 Meter breiten Fußweg, der nun auch für Radfahrer freigegeben werden kann. Dadurch wurde die gewünschte, sichere Radverkehrsführung am Napoleonsberg hergestellt.