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Prädikat Familienfreundlich 2006

Die Jury "Prädikat Familienfreundlich" (Mitglieder siehe unten) tagte am Freitag, 11. August 2006. Aus  insgesamt 16 Vorschlägen wählte sie 5 für eine Prämierung aus: 

  1. Dialego AG

    Die Dialego AG erhielt  das "Prädikat Familienfreundlich 2006" für ihre vorbildliche betrieblich unterstützte Kinderbetreuung.

    Die Dialego AG ist ein Full-Service Marktforschungsinstitut im Bereich der internetbasierten Marktforschung und erhebt die Daten ausschließlich online. Dialego - was im Griechischen 'ich wähle aus' bedeutet - wurde im März 1999 von der Vorstandsvorsitzenden Andera Gadeib gegründet und beschäftigt inzwischen über 30 Mitarbeiter, davon 6 Auszubildende. Das Durchschnittsalter der Belegschaft liegt bei ca. 33 Jahren.

    Die Dialego AG fördert in vorbildlicher Weise die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch eine großzügige Unterstützung der Kinder unter drei Jahren. Hierzu  ist ein Kooperationsvertrag  mit der seit dem 15. August 2005 bestehenden privaten Kinderbetreuungseinrichtung "Kita Seemöwe" in der Lothringerstraße  geschlossen worden, in der Dialego 5 Betreuungsplätze reserviert hat. Aktuell werden hier 3 Kinder von Dialego-Mitarbeitern betreut.

    Die Seemöwe ist eine Betreuungsstätte für Kinder von 8 Monaten bis zum Kindergartenalter. Der  Kooperationsvertrag ermöglicht Dialego, dass ab sofort allen Mitarbeitern ein garantierter Betreuungsplatz für ihre Kinder unter 3 Jahren (bzw. bis zum Kindergartenalter) angeboten werden kann.

    Zu diesem Schritt hat sich Andera Gadeib, Vorstand der Dialego AG, entschlossen, weil es nach wie vor  schwer ist, eine qualifizierte Kinderbetreuung für Kinder unter drei Jahren zu finden. Diese Erfahrung machte sie selbst bei der Suche nach Kindergartenplätzen für ihre eigenen Kinder (heute 1 und 3 ½ Jahre). Die Kindergartenplätze für die ganz Kleinen erleichtern den Dialegis, die bereits Kinder haben, und auch denen, die noch welche bekommen werden, die Organisation des Tagesablaufs. Sie können früh wieder in den Job einsteigen und wissen ihre Kinder in guten Händen.

    Die Firma beteiligt sich  an den Betreuungskosten in jeweils individuell vereinbarter Höhe. Maximal werden 2/3 der Betreuungskosten übernommen.

  2. Eltern-Service Büro der RWTH Aachen

    Es erhielt das "Prädikat Familienfreundlich 2006" für seine erfolgreiche Arbeit zur Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Familie.

    2002 wurde das Eltern-Service Büro als freiwillige Leistung der RWTH Aachen gegründet, um die Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Familie zu unterstützen. Das Eltern-Service Büro trägt maßgeblich zu einer Entwicklung individueller und passgenauer Betreuungskonzepte bei, die Hochschulangehörigen die Balance von Familien- und Erwerbstätigkeit/Studium dauerhaft ermöglicht.

    Dieser Service kann von den Beschäftigten der RWTH und der medizinischen Fakultät der RWTH sowie von denjenigen Studentinnen und Studenten, die ein Kind erwarten oder bereits Eltern sind, in Anspruch genommen werden. Die Eltern erhalten hier kompetent Informationen, Unterstützung und Beratung zu allen Fragen rund um Familie und Kind.

    Die Dienstleistungen sind heute nicht mehr wegzudenken Andere Hochschulen folgen dem Aachener Beispiel. Im November 2005 gründete sich auf Initiative des Eltern-Service Büros der RWTH Aachen ein Netzwerk dieser Einrichtungen an Unis in NRW.

    Bereits seit 2000 werden unter dem Motto "Abenteuerspielplatz Uni" Ferienspiele  in den Oster-, Herbst- und Sommerferien angeboten, um hierdurch ein attraktives Betreuungsangebot für die Kinder während der Ferienzeit zu haben. Hierfür stehen ca. 240 Plätze im Jahr zur Verfügung.

    Eine neues Projekt des Eltern-Service Büros ist eine Elternkontaktbörse im Internet. So können Studierende, für die Aachen ja zunächst fremd ist, Kontakte für sich und die Kinder knüpfen.

  3. Teddybärkrankenhaus

    Die Stadt Aachen verleiht der Fachschaft der medizinischen Fakultät der RWTH das 2Prädikat Familienfreundlich" für ihre alljährliche Aktion "Teddybärkrankenhaus".

    Die Ursprungsidee kommt aus Skandinavien. Ziel ist es, den Kindern die Angst vor dem Arztbesuch zu nehmen. Das Kind übernimmt die Rolle der Eltern, und der Teddy oder das Kuscheltier, die Rolle des Kindes. Das Teddybärkrankenhaus gibt es in Aachen seit 2003 und wird seitdem alljährlich von der Fachschaft der medizinischen Fakultät der RWTH Aachen organisiert.

    Die Vorbereitungen beginnen im November des Vorjahres. Sie umfassen:
    - Werbung der "Ärzte".
    - Information der Kindertagesstätten.
    - Erstellung eines Zeitplanes, wann welche Kita zum Teddybärkrankenhaus kommen kann.
    - Information der Kinder, die sich eine Krankheit für ihr Kuscheltier ausdenken müssen.
    - Gewinnung von Sponsoren für Verbandmaterial, Spielsachen für das Wartezimmer und kleine Geschenke für die Kinder.
    - Teilnahme an einem Vorbereitungsseminar an einem Samstag Vormittag, der von einem Arzt der Kinderklinik und einem Arzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie geleitet wird.

    Zum Teddybärkrankenhaus bringen die Kinder ihr Lieblingsstofftier oder ihre Lieblingspuppe mit, die krank oder verletzt ist. Zu einem bestimmten Termin finden sich die Kinder mit ihrem Spielzeug in einem großen Saal ein. Jedes Kind bekommt seinen Namen auf das T-Shirt geklebt. Während die Kinder warten, können Sie in dem Saal spielen. Wenn Sie an der Reihe sind werden sie von "Doktoren" in das Sprechzimmer - offene, unterteilte Kabinen - begleitet. Die "Doktoren", ebenfalls mit Namensschild, hören sich die Kümmernisse, die die Kinder mit ihren Puppen oder Tieren haben, sehr ernsthaft an, untersuchen die "Patienten", stellen eine Diagnose, verarzten sie und stellen ein "Rezept" aus, das in der "Apotheke" einzulösen ist (etwas Süßes und einen Lichtreflektor für die Kleidung in der dunklen Jahreszeit ). Bei Bedarf wird auch "geröntgt" (Pappkarton mit einer durch ein Tuch verschlossenen Öffnung und einer Lichtquelle). Es werden kopierte Röntgenbilder den Kindern ausgehändigt, die den "Verletzungen" des Spielzeugs entsprechen. Danach werden die Kinder zur Apotheke geleitet und wieder zurück in den Saal (Wartezimmer).

    Das Teddybärkrankenhaus ist sehr liebevoll gemacht. Die Studenten nehmen die Kinder ernst. Es ist hervorragend organisiert. Die Studenten, die dieses Teddybärkrankenhaus eine Woche lang durchführen, verstehen es, den Kindern die Angst vor dem Krankenhaus oder Arzt zu nehmen. In diesem Jahr wurden über 800 Kinder von 100 Studentenärzten an zwei Tagen betreut. Wegen der großen Nachfrage sind für  2007 drei Tage geplant.

  4. Projekt Familienpatenschaften

    Die Stadt Aachen verlieh dem Projekt Familienpatenschaften des Katholischen Verein für soziale Dienste e.V. und des Sozialdienst Katholischer Frauen e.V. das "Prädikat Familienfreundlich 2006" für seine wirkungsvolle, ehrenamtliche Unterstützung von Familien.

    Was Elternschaft an Herausforderungen mit sich bringt, begreifen die meisten Menschen erst, wenn sie selbst eine Familie gegründet haben. Viele erleben ihre Elternschaft als Dauerlauf, Durchatmen wird zum Fremdwort. Der Nachwuchs fordert, Institutionen fordern, die Zukunft fordert.

    Auf der Strecke können bei diesem Dauerlauf die eigene Lebensqualität, die Qualität der Partnerschaft und auch die Qualität des Familienlebens bleiben. Bei ständiger Anspannung oder gar einem ständigen Gefühl der Überforderung drohen irgendwann gesundheitliche, soziale oder auch erzieherische Probleme.

    Genau an diesem Punkt setzt das Familienpatenschaftsprojekt an, das im März 2006 gestartet ist.
    Frauen und Männer mit Lebenserfahrung engagieren sich auf ehrenamtlicher Basis als Familienpaten. Für einige Stunden in der Woche gehen sie in eine Familie, um dort als Partner für Kinder und Eltern da zu sein. Sie leisten durch ihren ehrenamtlichen Einsatz einen kleinen, aber unglaublich wichtigen Beitrag, um Familien in ihrem Alltag zu entlasten und vor einen Zerbrechen zu schützen.

    Den Kindern schenken sie ungeteilte Aufmerksamkeit und Wertschätzung sowie neue Chancen für Spiel, Erlebnisse und Entwicklung. Den erziehenden Müttern und Vätern schenken sie eine kleine Auszeit, Raum für andere Aktivitäten sowie Erfahrung, Ideen und Solidarität in familiären Fragen.

    Dieses Engagement tut Familien gut – und in der Regel auch den Paten selbst. Die Zusammenführung von Familien und Familienpaten und die fachliche Beratung und Beleitung der ehrenamtlichen Familienpaten ist Aufgabe von Frau Wagner als hauptamtlicher Projektleiterin.

    Seit Beginn des Projektes engagieren sich bereits 23 Familienpaten (darunter 3 Ehepaare) in 20 Familien.
    Für weitere Familien werden noch Familienpaten gesucht.

  5. Herbert Sütterlin

    Herbert Sütterlin erhielt  das "Prädikat Familienfreundlich" für seine nachhaltige Unterstützung der sozialen und kulturellen Einrichtungen im Stadtteil Kullen.

    Herr Sütterlin ist geschäftsführender Gesellschafter des Hit-Marktes in Kullen und Präsident des Einzelhandels- und Dienstleistungsverbandes Aachen-Düren. Er fühlt sich mitverantwortlich für das Gemeinwesen und hilft, wo er helfen kann.

    So unterstützt er seit vielen Jahren die Jugendarbeit zahlreicher Sportvereine in Vaalserquartier und Laurensberg,  in dem er z. B. die Kosten für Trikots übernimmt oder bei Fußballturnieren der Kullen-Tigers  von der Offenen Tür Gut Kullen, kostenfrei Getränke und Verpflegung zur Verfügung stellt.

    Immer wieder gibt er Jugendlichen, die aufgrund ihrer schulischen Leistungen Schwierigkeiten haben eine Ausbildungsstelle zu bekommen, in seinem Betrieb die Chance zur Ausbildung. Aktuell hat er im Rahmen des Solidaritätslaufs für Arbeitslosenprojekte 110 Euro zur Verfügung gestellt, da Kinder und Jugendliche der O.T. Gut Kullen 110 Runden gelaufen sind.

    Weiterhin gibt er zur Förderung des Lesens von Kindern im Stadtteil Kullen/Vaalserquartier seit 5 Jahren für jedes von einem Kind ausgeliehene Buch 5 Cent, sodass die Bibliothek der Pfarre St. Konrad in Vaalserquartier pro Jahr einen stattlichen Betrag erhält, um davon neue Bücher kaufen zu können.

    Darüber hinaus hat er sich verpflichtet, das Das Da Theater 5 Jahre lang pro Jahr mit einer Geldsumme zu unterstützen und fördert damit die kulturelle Kinder-und Jugendbildung in Aachen.


    Mitglieder der Jury "Prädikat Familienfreundlich" in 2006

    Erwachsene
    Thomas Urban, Handwerkskammer Aachen
    Ulf Schmidt, Einzelhandelsverband Aachen-Düren e.V.
    Dr. Gunter Schaible, IHK Aachen
    Gabriele Niemann-Kremer, Arbeiterwohlfahrt Aachen-Stadt e.V.
    Lars Lübben, Bündnis 90/Die Grünen
    Sigrid Moselage, FDP
    Waltraud Hostettler, SPD
    Ruth Wilms, CDU
    Loni Finken, Gleichstellungsbeauftragte
    Martin Künzer, Bündnis für Familie
    Wolfgang Rombey, Stadtdirektor
    Eckard Larosch, Referent des Oberbürgermeisters
    Gabriele Juraschek-Kraft, DGB - Region NRW Süd-West

    Jugendliche
    Claudia Groten, OT Josefshaus
    Kathrin Erdwey, OT Josefshaus
    Jenny Darkwah, OT Josefshaus

    Kinder
    Jelena Culum, Grundschule Mataréstraße
    Dajana Mitrovic, Grundschule Mataréstraße
    Dominik Sunara, Grundschule Mataréstraße

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