Conseil d'intégration

Bei der Anwerbung von Gastarbeitern wurde angenommen, dass sich die Migranten*innen nicht dauerhaft niederlassen würden. Als aus den „Gastarbeiterinnen“ und „Gastarbeitern“ Anfang der 1970er Jahre aber Einwanderer*innen werden, wollen sie mitreden und sich an den politischen Entscheidungen in ihrer neuen Heimat beteiligen. Auch die Aachener Politiker*innen sehen in einer politischen Beteiligung der Zuwanderer*innen eine Notwendigkeit.

Der erste Schritt ist der Arbeitskreis zur Betreuung ausländischer Mitbürger*innen im Jahr 1973. Politiker*innen, Verwaltungsbeamte*innen, Wohlfahrtsverbände und Abgesandte der Migranten*innen-Selbstorganisationen, die der Stadtrat aussucht, beraten über soziale Fragen, die die Migranten*innen betreffen. Viele Rechte hat der Arbeitskreis nicht, auch wird er nicht gewählt.

Der Ausländerbeirat löst nach zehn Jahren den Arbeitskreis ab. Er wird von den Aachener Migranten*innen gewählt; Verwaltungsbeamte*innen oder Vertreter*innen der Wohlfahrtsverbände bestimmen nicht mehr mit. Jedoch entsendet der Stadtrat – in dem auch damals kein*e Migrant*in saß – Mitglieder in das Gremium, das seit 2004 Integrationsrat heißt.

Der Integrationsrat und seine Vorläufer verstehen sich als Sprachrohr und Interessen-vertretung der in Aachen lebenden Migrantinnen und Migranten. Von Anfang an kämpft er um mehr politischen Einfluss. Der Integrationsrat darf zwar Gelder an Migranten*innen-Selbstorganisationen verteilen und eigene Beschlüsse fassen. Bei Entscheidungen des Stadtrates, die Zuwanderer*innen betreffen, muss er gehört werden, darf aber nicht mitentscheiden. Viele halten den Integrationsrat für ein Feigenblatt, auch deshalb sinkt die Wahlbeteiligung der Zuwanderer*innen.

Was ist der Integrationsrat?

  • Der Integrationsrat vertritt Ihre Interessen

    In Aachen leben rund 255.000 Menschen.
    Ein Drittel hat einen internationalen Hintergrund.
    Die Wurzeln dieser Menschen liegen in über 160 Ländern.
    Sie bringen eine bunte Mischung aus unterschiedlichen
    Sprachen, Kulturen und Religionen in die Stadt.
    Ihnen allen gibt der Integrationsrat eine Stimme.
    Aachen ist Ihre Heimat. Der Integrationsrat vertritt Ihre Interessen unter anderem

    • bei Wohn- und Lebensbedingungen
    • beim Zugang zu Schule und Arbeit
    • bei Erfahrungen mit Ausgrenzung und Rassismus.
    • Wenden Sie sich bei Fragen an Ihren Integrationsrat!

    Wichtig: Der Integrationsrat löst nicht die Probleme einzelner Menschen. Er vertritt in erster Linie die Interessen von Eingebürgerten und Menschen mit Migrationshintergrund in der Stadt.

  • Mögliche Themen

    Integration betrifft alle Bereiche – Schule ebenso wie Arbeitswelt, Freizeit und das Leben im Stadtteil.
    Der Integrationsrat setzt sich für das gleichberechtigte Zusammenleben von Deutschen, von Migrantinnen und Migranten ein.
    Mit seiner Arbeit sollen Toleranz und Respekt auf allen Ebenen des politischen Lebens gefördert werden.
    Mögliche Themen sind unter anderem:

    • politische Mitsprache
    • Éducation
    • Travail
    • soziale & kulturelle Teilhabe
    • Maßnahmen gegen Rassismus und Diskriminierung
    • Integration von Geflüchteten
    • Förderung von natürlicher Mehrsprachigkeit*
  • Was ist der Integrationsrat?

    Der Integrationsrat ist ein Gremium, das demokratisch gewählt wird.
    Er ist Teil der Stadtpolitik. Im Integrationsrat arbeiten Mitglieder des Stadtrates*, sowie Eingebürgerte und Vertreter und Vertreterinnen von Menschen mit Migrationshintergrund zusammen.
    Ziel ist ein gutes Miteinander.
    Vor allem aber geht es um politische Mitsprache in Ihren Lebensbereichen! Der Integrationsrat vertritt also Ihre Anliegen.
    In Aachen besteht der Integrationsrat aus 21 Mitgliedern.
    Die Menschen in der Stadt mit Migrationshintergrund wählen 14 Vertreter und Vertreterinnen als ihre Mitglieder in den Integrationsrat.
    Der Stadtrat* bestellt sieben Ratsmitglieder*, die verschiedenen politischen Parteien angehören.
    Der Integrationsrat wird alle fünf Jahre neu gewählt. Die Wahl des Integrationsrates findet in aller Regel am Tag der Kommunalwahl statt.
    Durch die Zusammenarbeit mit den Ratsmitgliedern werden die Entscheidungen des Integrationsrates in die Stadtpolitik transportiert.
    Zum Beispiel durch das Stellen von Anfragen* und Anträgen* an den Stadtrat. Außerdem muss der Stadtrat den Integrationsrat bei bestimmten Themen anhören.

    • Sie möchten wissen, wie politische Mitsprache in Ihrer Stadt funktioniert?
    • Sie möchten bei einer öffentlichen Sitzung des Integrationsrates zuschauen? Sprechen Sie uns an!
  • * Erklärung der Begriffe

    Stadtrat:
    Eine Versammlung von gewählten Personen in einer Stadt. Sie beraten und entscheiden über das Zusammenleben und wichtige städtische Themen wie Verkehr, Bildung, Umwelt, Wirtschaft oder Kultur.

    Ratsmitglied:
    Ein Mitglied des Stadtrates, also ein Politiker oder eine Politikerin. Das Mitglied wird von den Bürgern und Bürgerinnen gewählt.

    Anfrage:
    Eine Frage über den Zustand einer Situation, z.B. „Wie viele Kindergartenplätze gibt es in der Stadt?“ Oder eine Frage dazu, was der Stadtrat plant. Eine Anfrage kann schriftlich oder mündlich gestellt werden.

    Antrag:
    Eine Forderung an den Stadtrat, z.B. „Wir beantragen, dass ein zweisprachiger Kindergarten eingerichtet wird“ oder „Wir beantragen, dass es mehr Sprachkurse für Berufstätige geben soll“.

    Natürliche Mehrsprachigkeit:
    Wenn ein Kind mit mehreren Sprachen aufwächst und sie alle auf natürliche Weise erlernt

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