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Entwicklung der Aachener Innenstadt

Innenstadtentwicklung - Eine Daueraufgabe von hohem Rang

UntersuchungsgebietJede Innenstadt hat wegen ihrer geschichtlichen Prägungen und der Bündelung zentraler Funktionen und Einrichtungen eine besondere Bedeutung für die gesamte Stadt und die Region. Sie ist Image bildend und Identität stiftend. Dies gilt verstärkt für die Innenstadt Aachens, die auf Grund ihrer tief wurzelnden, eindrucksvollen Geschichte, ihrer europäischen Geltung und ihrer Unverwechselbarkeit im Stadtbild in besonderer Weise die Faktoren konzentriert, die das Image Aachens insgesamt ausmachen.

Die Innenstadt steht also für die gesamte Stadt. Sie hat die Funktion des Stellvertretens. Die Pflege und Weiterentwicklung der Innenstadt muss deshalb auch eine vorrangige Aufgabe der Stadtentwicklung sein. Sie ist mit größter Sorgfalt zu verfolgen. Dies ist eine fortwährende Aufgabe, an der nicht nur die öffentliche Hand, sondern alle Akteure zu arbeiten haben. Sie ist eine gemeinschaftliche Daueraufgabe.

Innenstadtkonzept - Dialog- und schwerpunktorientiert

BaudenkmälerEs liegt im Wesen von Daueraufgaben, dass sich kein Schlussstrich unter die Aktivitäten ziehen lässt. Lediglich Zwischenbilanzen sind möglich, die das jeweils Erreichte auf den Prüfstand stellen. Dabei ist auch jeweils zu hinterfragen, ob die Stadtentwicklungsziele und -leitbilder der Aktualisierung und Neujustierung bedürfen, ob neue Akzente zu setzen sind.
Das vorliegende Innenstadtkonzept ist daher keine Neuauflage des Innenstadtkonzeptes von 1986, welches im Wesentlichen als Aufgabe die Konsolidierung und Verbesserung innerstädtischer Wohnviertel mit einem Schwerpunkt in der Wohnumfeldverbesserung hatte. Das Konzept von 1986 war strategisch wichtig, um die Wohnnutzung in der Innenstadt als wesentlichen Garant für lebendiges und sicheres Stadtleben zu fördern.

Innenstadt - Historische Prägungen

Das Vorkommen der Heilquellen hat bereits in der Römerzeit den Anfang der Besiedlung Aachens begründet. Mit der karolingischen Blütezeit begann die kontinuierliche Entwicklung und der stete Bedeutungszuwachs der Stadt. Als Stadt Karls des Großen versteht sich Aachen auch zu Recht als europäische Stadt.

Die Geschichte Aachens und der europäische Rang machen im Kern den guten Ruf aus. Hinzu kommt der international hohe Rang der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule, der abfärbt auf das Image der Stadt. Auch das trotz aller Kriegseinwirkungen noch als historisch angesehene Bild der Stadt macht die Attraktivität Aachens aus. Mit ihrem noch weitgehend authentischen Grundriss besitzt die Stadt ein besonderes Kapital. Gepaart mit einer Vielzahl herausragender Monumente und historischer Bauten ist so die imposante Geschichte in ihrem Grund- und Aufriss, in ihrem Bild noch ablesbar und erlebbar. Dies ist ein wesentlicher Reiz, der die Stadt in ihrer Innen- wie Außenwirkung ausmacht. Dieses Stück Authentizität ist auch ein unverzichtbares Fundament für die zukünftige Weiterentwicklung des Stadtbildes, des Image Aachens.

Innenstadt - Kernräume und Kernfunktionen

KernräumeDer durch Geschichte, Kultur und Einzelhandel geprägte Altstadtbereich wird ergänzt durch die Hauptgeschäftslage der fingerartig ausgreifenden Großköln- und Adalbertstraße. Dies sind die Einkaufsstraßen, an denen auch die großen Kaufhäuser ihren Platz gefunden haben. Von hier aus gibt es Verzweigungen der Geschäftslagen. Das Hochschulareal reicht keilförmig bis in den Kern der Stadt und grenzt unmittelbar nordwestlich des Marktplatzes an die Altstadt. Die Hochschule prägt mit ihren Einrichtungen in einem großen Maß Bild und Leben der Innenstadt.

Leitbild zur Verknüpfung der EinkaufszonenDie Theaterstraße hat wichtige Dienstleistungseinrichtungen gebündelt und ist in Verbindung mit ihrem stadträumlichen Charakter zu einem "Büroboulevard" geworden. Sie verknüpft auch den Stadtkern mit dem Bahnhof, der im Süden unmittelbar an den Alleenring grenzt. Dies sind die Räume der Stadt, welche die Kernfunktionen der Stadt konzentrieren. In der Hauptgeschäftslage zeigen sich erhebliche Unterbrechungen der Lauflage in den wichtigen Verknüpfungszonen, wenig prominent besetzte Auftakt- oder Endpunkte der Geschäftslage, gestörte Zulauf- und Orientierungsqualitäten, insbesondere in den modernen Einkaufsstraßen von Großköln- und Adalbertstraße.

MaßnahmenAuch das Hochschulareal zeigt Stadtbild-, Funktions- und Orientierungsmängel. Gemessen an dem Image der Hochschule und ihrer wirtschaftlichen Bedeutung für Stadt und Region weist das Hochschulgelände viele, bislang nicht ausgeschöpfte Entwicklungspotenziale auf.
Ebenso zeigt das Bahnhofsareal gestalterische und funktionale Mängel, gibt damit eine "befleckte" Visitenkarte für die Stadt ab. Die Orientierung auf den Stadtkern ist ebenfalls erschwert.
Die Verbindungen der Kernräume untereinander weisen Unterbrechungen und unattraktive Zwischenräume auf.