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September 2016

  • Die Archivalie des Monats zeigt den Kennedypark kurz nach seiner Einweihung am 17. September 1966.
  • Zuvor prägte die Gelbe Kaserne das Bild des Viertels.
  • Vom Ostpark zum Kennedypark – wie die Grünanlage zu ihrem Namen kam.

©  Stadtarchiv Aachen
Die Archivalie des Monats September zeigt den Kennedypark kurz nach seiner Einweihung am 17. September 1966. © Stadtarchiv Aachen

Dort, wo jetzt sattes Grün den Blick Richtung Elsassstraße versperrt und es sich Kennedypark-Besucher unter blauem Sonnenhimmel bequem gemacht haben, stand bis vor einigen Jahrzehnten noch die Gelbe Kaserne. Seit 1882 prägte sie das Bild der Gegend entlang der Düppel- und Elsassstraße fast bis zum Reichsweg. Nach dem Ersten Weltkrieg und bis zu ihrem Abzug 1929 belegten Besatzungssoldaten die Kaserne, die ab 1936 von der Wehrmacht genutzt wurde, später aber auch kleine Gewerbebetriebe, das Polizeirevier 4, die Technische Nothilfe, etliche durch den Krieg wohnungslos gewordene Aachener Familien sowie Flüchtlingsfamilien beherbergte. Im Jahr 1962 lebten noch 76 Mietparteien vor Ort.

Angesichts des schlechten Zustands des Gebäudes begann dann jedoch der Abriss der Kaserne. Um den betroffenen Familien alternativen Wohnraum anbieten zu können, baute die Stadt Aachen an der Elsassstraße die noch heute existierenden beiden Wohnhäuser.

© Stadt Aachen / Nadine Jungblut
Im Vergleich: Das Heute und  das Gestern im Kennedypark. © Stadt Aachen/Nadine Jungblut

Wie der Park zu seinem Namen kam
Abgesehen von den beiden Mietshäusern sollte der Rest des Geländes im neuen Bebauungsplan als öffentliche Grünfläche ausgewiesen werden. In den Planungen war bis zur Ermordung von US-Präsident John F. Kennedy am 22. November 1963 der Name „Ostpark“ vorgesehen. Doch schon sieben Tage nach Kennedys Tod erklärte sich der Hauptausschuss damit einverstanden, „dem auf dem Gelände der ehemaligen Gelben Kaserne entstehenden Park den Namen Kennedypark zu geben.“ Der Rat der Stadt stimmte diesem Vorschlag einstimmig zu.

Große Festwoche zur Einweihung des Parks
Am 17. September 1966 wurde die Parkanlage mit einer Festwoche gefeiert, die tausende Bürger aus ganz Aachen ins Ostviertel lockte. Als Erinnerung an die Gelbe Kaserne blieben die acht dorischen Säulen des früheren Torbaus am Elsassplatz stehen. Sie geleiten Parkgäste noch heute in den Park. Die Büste John F. Kennedys, die einen nach den Umgestaltungsarbeiten ab 2006 am Ende der Säulenreihe empfängt, wurde vom Aachener Bildhauer Hubert Löneke gestaltet.

Die Archivalie des Monats September zeigt den Kennedypark kurz nach seiner Einweihung am 17. September 1966. Das Foto wurde vom Weiher in Blickrichtung Elsassstraße aufgenommen, zu sehen sind auch die beiden, heute noch diese Seite des Parks prägenden Wohnhochhäuser an der Elsassstraße.

Interessenten können sich die Archivalie aber jederzeit zu den üblichen Öffnungszeiten des Stadtarchivs (dienstags 13 – 17 Uhr, mittwochs 9 – 17 Uhr sowie donnerstags 9 – 13 Uhr) im Lesesaal des Stadtarchivs, Reichsweg 30, ansehen.

© Stadt Aachen / Nadine Jungblut
Präsentieren die Archivalie des Monats September, die im Lesesal des Stadtarchivs besichtigt werden kann: Heike Keßler-Wiertz, Sprecherteam Stadtteilkonferenz Ost, Walter Köth, Leiter der Nadelfabrik, und Dr. René Rohrkamp, Leiter des Stadtarchivs (v.l.). © Stadt Aachen/Nadine Jungblut